Dienstag, 7. Oktober 2014

Das große kleine Hampi!




An Luise und meinem 2 Monatigen in Indien sind wir für 2 Nächte mit den beiden anderen in den wunderschönen Ort Hampi gefahren. Hampi ist nicht sehr weit weg und liegt westlich von Hyderabad. Es ist sicherlich nicht die größte, belebteste und bevölkertste Stadt Indiens, aber voller alter Tempel, Palästen und nicht zu guter Letzt auch alter Steine. Mit dem Nachtbus haben wir zu viert das Abenteuer von Hyderabad aus gewagt. Viel Schlaf gab’s zwar nicht, dafür einen Sonnenaufgang mit Chai vom Dach unseres Gasthauses, welches wir auf Anhieb als wir ankamen fanden. Auf Anfrage durften wir sogar alle zusammen ein Doppelzimmer belegen um Geld zu sparen. Das sogenannte Village welches Hampi hat, besteht aus ungefähr 5 Straßen und jedes Haus ist zum Gasthaus für Touris umfunktioniert. Es tat gut nach der ersten Zeit endlich mal nicht als einziger Papagai angesehen zu werden.  Hampi ist ein ziemlich beliebtes Touristenziel und somit liefen wir nicht als einzige Weißbrote auf den Straßen rum. Ganz im Gegensatz zu Hyderabad. Wir saßen morgens zum Frühstück in einer/m ziemlich gemütlichen Bar/Bistro/Restaurante. Diese/s war im 2. Stock ohne Wände sodass man zu jeder Seite rausgucken kann und nur mit Matten und niedrigen Tischen ausgelegt ist. Wir haben uns einen ziemlichen mörder Tag vorgenommen, aber alles wie echte Männer auch durchgezogen. Mehrere Tempel, alte Ruinen und am Ende der Sunset von einem Berg hinter einem Tempel warteten auf uns. Zudem durfte ich meinen ersten indischen Elefanten sehen. Einfach nur beeindruckende, riesige Geschöpfe. Es war anstrengend da uns eine schlaflose Nacht in den Gliedern hing, aber wir haben uns auf unseren 1. Gemeinsamen Urlaub so gefreut, sodass auch die sicherlich mehr als 30 Grad uns nicht aufhielten. Die Sonne und unsere naive Idee keine Sonnencreme mitzunehmen, hat uns nach dem 1. Tag allen einen Sonnenbrand eingehandelt.
 Herumkutschiert wurden wir von unserem lieben Ronaldo, der uns den 1. Tag mit seiner Auto Riksahw von Sehenswürdigkeit zu Sehenswürdigkeit brachte. Mit dem hatten wir auch so unseren Spaß. Er drückte Luise kurzerhand die Bremse des Autos in die Hand damit er kurz aussteigen kann. Der Motor heult auf und sie fängt aus Panik einfach an zu schreien, dass sie keinen Führerschein hat. Worauf Ulla und Christina natürlich auch nichts Besseres zu tun hatten, als in das Geschrei einfach mit einzusteigen…Ich saß daneben und hatte nur Angst um Ronaldo, der Muß gewesen wäre, wären wir wirklich losgefahren. :D  Auch haben die Mädels kein Kuhhaufen ausgelassen und die rutschigen Steine  beim Aufstieg eines Berges waren auch nichts für unsere Schuhe, die zugegebenermaßen wenig Profil aufzuweisen hatten.  Größere Fauxpas hatten wir aber nicht. Dafür dass wir komplett ohne Vorbereitung oder Vorwissen  nach Hampi gefahren sind, hat alles wirklich wie am Schnürchen geklappt.
Den 2. Morgen durften wir um 5 Uhr morgens beginnen, da unser Gastvater uns einlud mit ihm zum Berg mit dem Tempel an dem wir schon wegen dem Sonnenuntergang waren zufahren und mit ihm Yoga zumachen. Zu solch einem Angebot konnten wir natürlich nicht nein sagen, selbst wenn ich dafür früh aufstehen muss. Und was soll ich sagen? Die Verwirrung am Morgen, wieso jemand mitten in der Nacht einen Wecker stellt, hat sich gelohnt. Mit der aufgehenden Sonne im Gesicht,  mit dem Blick auf Hampi versuchen zu meditieren war eine fantastische Sache, die ich sofort wiederholen würde! Der Tag begann also wieder ordentlich früh, aber dafür auch wieder mit einem ordentlichen Frühstück. Frühstückseier, Kaffee, Müsli, Obst, Pfannkuchen Lassis (indische Fruchtsäfte) für wenig Geld belebten uns. Danach klapperten wir noch den Rest der Sehenswürdigkeiten zu Fuß ab. Wir stiegen einen Berg hinauf der zugegebernmaße nicht sonderlich hoch war, wo wir aber alle komplett verschwitzt und keuchend oben ankamen.  Die wundervolle Aussicht lohnte sich aber und war für mich der Höhepunkt der Reise. Am Ende des Tages, haben wir dann doch noch ein wenig das Mädchen in uns herausgelassen und sind ‘bummeln‘ gegangen. Wir waren am Abend alle glücklich, kaputt und hungrig. Also haben wir unser Trip in einem Restaurant ausklingen lassen, wo wir alle nochmal ordentlich reingehauen haben, da wir wieder 7h Busfahrt vor uns hatten.
Nicht das der Eindruck entsteht wir hauen das Geld nur so raus. Wenn wir essen gegangen sind, dann haben wir immer so um die 2-4 Euro umgerechnet für unsere Mahlzeiten ausgegeben. Trotz des niedrigen Preises war das Essen immer eins A, zum sattwerden und völlig unbedenklich.
Nach der Busfahrt durften Luise und ich direkt wieder zur Arbeit mit den Kindern im Waisenhaus. Anstrengend war es zwar, da wir die letzten 3 Nächte nicht viel geschlafen hatten, aber wer in den Urlaub fahren kann, der kann danach aber auch abreiten gehen. In der nächsten Nacht habe ich dann mit 13h Schlaf meine Schlafreserve aufgefüllt. 
Für den richtigen Eindruck noch ein paar Bilder:

 
Tolle Geschöpfe diese Elefanten!

Uund ganz freundlich in die Kamera!

Das Vehikel will auch gesäubert sein!

(I)dyllisch!

Ein bisschen romantsich dem Sunset zusehen!


Yoga mit dem Sonnenaufgang im Gesicht und diese tolle Aussicht im Rücken. Damit lässt sich doch arbeiten!

Gibt es einen besseren Standort für einen Friseur? Ich glaube ja nicht.


Frühstück Delux!




 Mit freundlichen Grüßen, Luise und Johanna

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