India! |
6.8.2014
Hallo Liebe Mitmenschen,
die letzten Tage waren mehr als beeindruckend. Wir durften
zu unserem 2. Arbeitsplatz den Slums gehen und dort die Mädchen begrüßen, denen
wir die englische Sprache etwas näher bringen sollen. Die Resonanz ist riesig.
Viele Mädchen haben Interesse Englisch zu lernen und wir haben schon Probleme
diese alle unterzubringen. Inder sind da allerdings flexibel. Das in ein
kleines Tuck tuck eigentlich nur 3 Leute passen stört sie ja auch nicht. So
durften auch wir heute zu siebt in einem sitzen bei kuscheligen 26grad. Den
Schweiß vom Nebenmann bekommt man gratis. Somit sollte das Platz-problem in den
Unterrichtsräumen auch zu stemmen sein.
Im Slum hat man uns wieder mit Tanz, Spielen und Gesang
begrüßt. Mittelpunkt des Geschehens die deutschen mit ihren tollen Kameras. Die
Kinder schrien nur ‘my photo‘ und wollten mir damit klar machen, dass ich doch
bitte jetzt ein Foto von ihnen machen solle und es danach auch zeigen muss.
Genau das gleiche nochmal und nochmal. Hätte ich nicht irgendwann meine Kamera
einfach in die Tasche gesteckt, würde ich immer noch dort stehen und Bilder
machen :D
Das man allgemein immer die Aufmerksamkeit auf einem ruht,
ist gewöhnungsbedürftig. Wir fallen an jeder Ecke auf und sehen egal wo wir
sind, immer anders aus. Blonde Haare, helle Haut und helle Augen sind ziemlich
rar gesät und somit sind wir ziemlich interessant. Das ganze bringt den
entscheidenden Vorteil, dass wir hier und da eine kleine Bevorteilung bekommen
(Sitzplätze im öffendlichen Verkehrsmittel, extra Führung durch
Sehenswürdigkeiten). Diese sind immer gut gemeint, aber uns doch eher
unangenehm. Ich denke dass sich das aber bald, jedenfalls in unserem Umkreis,
legen wird. Wir sind nicht hier um besonders behandelt zu werden, eher wollen
wir als zugehöriger Teil behandelt werden. Genauso arbeitend und lebend in
Indien wie alle anderen auch. Nur das wir halt ein bisschen käsiger sind…
Bis bald Johanna
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