12.09.2014
Eine gute Freundin hat mich letztens
darauf gebracht ihr etwas aus meinem Leben in Indien zu erzählen, was ich sonst
noch keinem erzählt habe. Einfach aus dem Grund, weil noch keiner danach
gefragt hat. Sie wollte nicht, dass ich
immer das gleiche erzählen muss und es
spannend für mich halten. Hier kommt also ein Thema, wonach mich (aus irgendeinem
Grund)noch keiner gefragt hat.
Party in Hyderabad.
Genau das durften wir nun schon2x
ausprobieren und es war 2x super. Beim ersten Mal wurden wir auf die
Abschiedsfeier einer bekannten eingeladen die wieder nach Deutschland zurück
musste. Hier haben wir viele offene und interessierte Menschen kennen gelernt.
Unter ihnen waren eine Menge Nationen wie Ukrainer, Mexikaner, Brasilianer,
Spanier, Deutsche und Inder. Alle super nett und gewollt uns in die Gruppe zu
integrieren. Das hat auch gut geklappt. Hier konnten wir die ersten Kontakte
knüpfen, mit denen wir bis jetzt auch den Kontakt halten konnten. Somit wurden wir letztes Wochenende
eingeladen mit einem Inder und seinen Freunden feiern zu gehen. Der Club in den
wir dann gefahren sind lag min. im 6. Stock und hatte eine bomben Aussicht.
Hyderabad und seine Lichter lagen uns zu Füßen, die riesige verglaste Wand
machte diese Sicht möglich. Insgesamt war der Abend eher günstig, obwohl die
Preise ziemlich saftig waren. Einer der Inder mit dem wir da waren kannte
jemanden, der einen kannte, der wiederum einen kannte der den Inhaber kannte
und der uns die Getränke for free überließ. Somit stimmte wirklich alles, wir
waren mit einer tollen Truppe unterwegs, die Getränke schmeckten nicht nur,
sondern waren auch noch umsonst und der Blick über das mit Lichtern gefüllte
Hyderabad war Wahnsinn. Die Angst
underdressesd zu sein, die uns kurzzeitig überkam, war unbegründet. Die meisten
Mädels hier sind relativ leger gekleidet in Discos. Somit sind wir nicht zu
sehr aufgefallen in unseren Alltagsklamotten, die aus weiten Hosen und T-Shirts
bestehen.
Nach dem Club sind wir noch in die
Wohnung eines Freundes um ein wenig den Abend ausklingen zu lassen. Der hatte,
wie könnte man anders erwarten, eine Wohnung im 5. Stock und wiedermal hatten
wir einen tollen Panoramablick auf ein kleinen Teil von Hyderabad. Hier saßen
wir dann ewig zusammen und sprachen über Gott und die Welt. Innerhalb des
Gesprächs erfuhren wir dann das
verrückte! Wir haben tatschlich unter 1,2 Milliarden Indern DIE 2 Inder
rausgesucht, die nicht gerne scharf essen und Atheisten sind. Mir ist die
Kinnlade aus dem 5. Stock auf den Boden gefallen. Das hätte ich tatsächlich
nicht erwartet, da ich bis jetzt nur gläubige Menschen kennen gelernt habe. Ich
als nicht-gläubige werde immer ein wenig schräg angeguckt, wenn ich sage, dass
ich an keinen Gott glaube. Diese Tatsache finden manche ein wenig merkwürdig,
aber ich erkläre dann einfach immer, dass es in meiner Heimat nichts Komisches
ist und für mich genau das Richtig ist. Damit ist es dann auch für sie in
Ordnung. Am Ende haben die anderen Mädels sich dann noch das
Erdnussbutter-Marmeladensandwich schmecken lassen und dann sind wir auch schon
wieder Nachhause getüddelt. Rückblickend ein toller Abend mit
Wiederholungsbedarf.
Bis bald Johanna
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